Shinjitsu no Ai


Willkommen auf Shinjitsu no Ai, einer Staffelpage, die schon seit dem 14.02.2010 existiert.
Hier findet ihr mehrere Geschichten, in denen es um die Liebe, die Freundschaft, den Schmerz u.v.m. geht! Realität oder Fantasy, hier kann jeder etwas für seinen Geschmack finden.

Mädchengespräche

 

Mittlerweile ist es eine Woche her seit das neue Schuljahr begonnen hat. Ich habe mich eigentlich schon ganz gut in der Klasse eingelebt und einige nette Mädchen und Jungen kennengelernt. Eine will mir ganz besonders nicht aus dem Kopf gehen: Meine kleine Sitznachbarin mit den zwei süßen Zöpfen.
„Aimi-chan? Soll ich dir helfen?“, ruft einer der Jungs Aimi herüber, die merklich Probleme hatte, die Tafel zu putzen. „Äh… Nein…“, stottert sie nervös. Dass sich die Jungs über ihre Größe lustig machen gefällt mir gar nicht. Ich stehe ruckartig auf, gehe zur Tafel, nehme den Schwamm und schmeiße ihn dem Jungen in’s Gesicht. „Hey!“ Mir ist klar gewesen, dass er von dieser Aktion nicht begeistert sein wird, doch das war mir egal. „Wolltest du nicht helfen, Mr. Gentleman? Dann los!“ Ich zwinkerte ihm zu und alle um mich herum fangen an zu lachen. Verwirrt geht mein Klassenkamerad zur Tafel und wischt die Stellen, an die Aimi nicht herankam, sauber. Aimi steht mit gesenktem Kopf daneben und flüsterte „Danke…“. „Keine Ursache“, erwidert er und geht wieder zu seinem Platz. „Gut so!“ Nun bin ich zufrieden. „Dem hast du’s gegeben, Yukari-san!“ „Die Kleine ist anscheinend wirklich deine Beute“, ertönt es aus Richtung meiner Klassenkameradinnen. „Beute? Ach nein, ich mag es nur nicht, wenn man Kleinere ärgert. Und, naja, mögen tu ich dich ja, Aimi-chan.“ Ich will mich zu ihr umdrehen, doch sie steht nicht mehr an ihrem Platz. „Huch?!“ „Sie ist gerade rausgegangen.“ Anscheinend muss ich ihr noch beweisen, dass ich sie mag… Also mache ich mich auf die Suche nach ihr.

Ich finde sie schließlich in einer Ecke des Schulhofs. „Darf ich mich zu dir setzen?“ Sie nickt und ich setze mich. „Das war gerade eine zu große Aufregung für dich, oder?“ Sie blickt mich an und wird dann nervös. „E-Entschuldige, ich wollte mich nicht unhöflich davonschleichen. Aber du schienst mit den anderen zu tun zu haben und ich wollte unbedingt noch etwas die Pause genießen.“ Ich lächele sie an und blicke dann auf das Buch in ihrer Hand. „Was ist das für ein Buch?“ „Oh!“, strahlt sie, „das ist ein neu erschienener Fantasy-Roman! Und er fesselt mich wirklich sehr.“ ‚Merkt man dir kaum an‘, denke ich mir. „Echt? Worum geht es denn?“ „Um einen weiblichen Engel, der sich in einen Jungen verliebt hat. Die Geschichte ist zum dahinschmelzen.“ Ich lache. „Also ich stehe ja eher auf actionreiche Konsolenspiele, Rollenspiele und so, weißt du?“ „Ach… Ab und zu spiele ich auch ein paar, allerdings verliere ich mich allzu oft beim Bücher lesen und hab dazu dann keine Zeit mehr.“ Sie grinst. „Weißt du, du solltest etwas von deiner Schüchternheit ablegen. Ich kann mich gerade so gut mit dir unterhalten und bin mir sicher, dass du auch mit den anderen Mädels schnell in’s Gespräch kommst. Sie sind alle eigentlich ganz nett.“ Aimi läuft rot an und blickt starr auf ihr Buch. „Natürlich bin ich die Netteste von allen!“, füge ich hinzu und Aimis Miene hellt auf. Sie beginnt zu lachen und kann sich kaum wieder einkriegen. „Das stimmt wohl“, erwidert sie leise kichernd.

Da fliegt uns plötzlich ein Softball vor die Füße. „Entschuldigt!“, ruft uns ein Junge zu, der ein paar Meter entfernt steht, „könnt ihr mir den Ball zuwerfen?“ Ich stehe auf und schieße den Ball in seine Richtung. „Danke“, ruft er mir zu und geht zurück zu seinen Klassenkameraden. „Das war glaube ich Hirota aus der Nachbarklasse… Ein auch eher ruhiger Typ, genau wie du.“ Ich schaue zu Aimi rüber und merke, wie sie ihm mit rotem Gesicht hinterher sieht. „Oh, kennst du ihn?“ „W-Was?! Nein… Wir sind uns nur einmal begegnet…“ Schnell wendet sie den Blick ab, doch ihr Gesicht wird noch röter. Ich grinse und klopfe ihr auf die Schulter. „W-Was denn?“ „Ach nichts“, erwidere ich. ‚Die Kleine hat also schon einen Schwarm gefunden, wie niedlich… Ich spreche sie lieber noch nicht darauf an, erst sollten wir uns besser kennen lernen und gute Freundinnen werden! Und das wird geschehen, da bin ich mir sicher!‘, denke ich kichernd vor mich hin. Aimi starrt mich verwirrt an und ich entgegne „Zurück zu deinem Buch! Erzähl mir doch mehr über die Hauptcharaktere.“ Sie beginnt zu strahlen und plaudert los…