Shinjitsu no Ai


Willkommen auf Shinjitsu no Ai, einer Staffelpage, die schon seit dem 14.02.2010 existiert.
Hier findet ihr mehrere Geschichten, in denen es um die Liebe, die Freundschaft, den Schmerz u.v.m. geht! Realität oder Fantasy, hier kann jeder etwas für seinen Geschmack finden.

Der Unfall

 

Wenn ich mich selbst beschreiben würde, würde ich sagen, dass ich ein sehr aufgeschlossenes Mädchen bin. Dies ist aber nicht die ganze Wahrheit: Aufgeschlossen verhalte ich mich nur meinen Freundinnen oder Leuten, die ich gut kenne, gegenüber. Sonst bin ich eher zurückhaltend. Dies ist auch der Grund, weswegen ich meinem Schwarm bisher noch nicht meine Liebe gestanden habe...
„Was träumst du schon wieder vor dich hin?“, fragt mich meine Freundin Yukari, „Lass uns nach Hause gehen!“ „Okay“, antworte ich ihr. Heute hatten wir sehr lange Unterricht und somit ist es draußen schon dunkel. Zu allem Überfluss regnet es auch noch in Strömen, so ein Wetter kann ich gar nicht leiden. „Komm, die Fußgängerampel ist noch grün!“, schreit Yukari mir zu und rennt los. Ich renne ihr hinterher und als ich sie gerade einhole, wir sind dabei die Straße zu überqueren, sehe ich einen Schatten von rechts auf uns zukommen. Ein Auto! Das Einzige, woran ich denke, ist, Yukari zu retten: Ich schubse sie schnell und mit all meiner Kraft zum Straßenrand. Sie scheint außer Gefahr zu sein. Im nächsten Moment bemerke ich das Auto. Es bremst und wird mich frontal treffen, Zeit zum Ausweichen habe ich nicht mehr… Ich spüre nur noch den Aufprall und dann ist alles schwarz um mich herum...

Ich hätte nicht gedacht, dass ich so früh sterben würde… Das Leben ist echt vergänglich...

Als ich die Augen aufschlage, befinde ich mich in einem strahlend-weißen Raum und liege auf einem Bett. Wie bin ich nur hierhergekommen? Wer bin ich überhaupt? Ich versuche mich zu erinnern, sehe aber nur verschwommen das Gesicht eines Jungen… Da betritt ein Mann mit langen blonden Haaren den Raum. Sehe ich richtig? Ich erkenne Flügel auf seinem Rücken. „Bist du wach?“, fragt der Mann mich. Etwas benommen richte ich mich auf und nicke ihm zu. Er lächelt mich an. „Willkommen im Himmel. Ich bin der Erzengel Kyel.“ „Was?! Im Himmel?!“ Erschrocken halte ich mir eine Hand vor meinen Mund, meine Stimme klingt verändert, irgendwie… goldig. „Deine Stimme ist nicht die einzige Veränderung an dir. Schau an deinem Rücken nach.“  Als ich mich umdrehe und nichts erkenne, sagt Kyel: „Oh, Verzeihung. Hier hast du einen Spiegel.“ Nun erkenne ich, was er meint: Auf meinem Rücken befinden sich kleine Flügel, sie sind ein Drittel so groß wie die von Erzengel Kyel. „Ich… verstehe das alles nicht…“ Kyel tritt näher an mich heran. „Keine Angst, ich erkläre dir alles: Du bist gestorben und nun als Engel hier im Himmel. An deinen kleinen Flügeln erkennt man, dass du noch ein Neuling bist.“  Ich bin also nun ein Engel, aber… „Warum kann ich mich nicht an meinen Namen erinnern?“, frage ich ihn. „Es ist normal, dass du dich nicht an deine Vergangenheit erinnerst. Denn wenn dies doch der Fall ist, wirst du nicht wiedergeboren und im schlimmsten Fall verschwindest du!“ Ich entschließe mich, Kyel zu verschweigen, dass ich mich an eine Sache sehr wohl erinnern kann. „Jetzt brauchst du erst einmal einen Namen“, fährt er fort, „Du wirst ab sofort Hikari heißen.“ „Hikari?“ Dieser Name gefällt mir und Kyel lächelt mich an. „Dies ist vorerst dein Zimmer. Wenn du möchtest, kannst du dich auch gerne etwas umsehen.“ „Ja, mache ich!“