Der Unbekannte tritt zwischen den Bäumen hervor und Sayoko kann ihn etwas besser begutachten: Er hat dunkle Haare und blaue Augen, man könnte ihn für einen Schüler in Sayokos Alter halten. "Was hast du denn mit deinem Freund angestellt? Hoffentlich hast du ihn nicht umgebracht." Er lacht und Sayoko guckt ihn nur grimmig an: "Das ist doch jetzt unwichtig. Ich bin hier, also löse deinen Teil der Abmachung ein!" Er wirft ein kleines Fläschen mit Medizin in ihre Richtung und Sayoko fängt es auf. "Das ist das Gegengift. Kommen wir nun zum interessanten Teil..." Der Unbekannte geht auf sie zu und Sayoko weicht etwas zurück. Oh nein..., denkt sie sich verängstigt. "Du wusstest doch, das es eine Falle war, oder? Das ist wirklich nobel von dir. Oder... soll ich es lieber als blöd bezeichnen?" Einen Wimpernschlag später stand der Unbekannte plötzlich vor Sayoko. Sie holt ihr Pfefferspray hervor, doch er schlägt es ihr im gleichen Moment aus der Hand. "So geht das aber nicht..." Wütend schaut sie ihn an. "Was willst du von mir?" Wieder lacht der Unbekannte. "Ist das denn nicht offensichtlich? Die Quelle der Kraft verleiht einem Macht. Und die brauche ich, um erfolgreich der Nachfolger meines Stammes zu werden." Was soll ich tun? Ich habe keine Chance gegen ihn... Bis mir etwas einfällt oder sich eine Gelegenheit bietet, muss ich ihn ablenken... "Welchen Stamm gehörst du an? Bist du ein Vampir?" Grinsend erwidert er: "Nein, ich gehöre nicht zum Stamm deines Freundes. Mein Name ist Kenzo und ich gehöre zum Schlangenstamm." "Schlangen saugen Blut?" Das ergab für Sayoko keinen Sinn. "Das war eine Täuschung um euch aus der Reserve zu locken..." Da packt Kenzo Sayoko fest an ihren Schultern. "Jetzt sollte ich mich aber mit dir beschäftigen..." Nein!

Plötzlich hört sie jemanden: "Sayoko-san!" Makoto-kun? Was macht er hier? Makoto tritt an die beiden heran und starrt Kenzo an. "Lassen sie das Mädchen in Ruhe oder ich rufe die Polizei." Gerade als er sein Handy herausholt, trifft ihn eine Energiewelle und er wird gegen einen Baum geschleudert. Dort bleibt er bewusstlos liegen. "Makoto-kun!" Sayoko wird sauer, holt das Messer heraus und versucht Kenzo zu treffen, doch er greift ihre Hand, entwendet das Messer und hält es selbst an ihre Kehle. Aus einem Schnitt quillt etwas von ihrem Blut... Kenzo leckt dieses Blut ab. "Hm... Das schmeckt echt vorzüglich." Sie versucht sich zu wehren: "Lass das! Hilfe!" "Niemand wird dir helfen können. Deinen Retter hast du selbst ausgeschaltet." Sayoko ist verzweifelt. Nein... Was soll ich bloß tun? Plötzlich sieht Sayoko schwarze Flügel und jemand reißt Kenzo von ihr weg. Es war Ren. "Ren!", schreit sie erleichtert. "Du Dummkopf. Was sollte das?!" Im gleichen Moment steht Kenzo wieder auf und erwidert zu Ren: "Du bist also hier..."