"Miu? Miu!" Sie schreckt hoch und Chiyo sagt seufzend zu ihr: "Du hörst mir gar nicht mehr richtig zu..." "Entschuldige..." "Sag schon. Was ist los?" Miu schweigt. "Was hat Daiki-kun zu dir gesagt?", fragt sie Chiyo erneut. "Woher...?!", entgegnet sie überrascht. "Ich habe ihn vorhin bei dir stehen sehen." Daraufhin wird Miu rot. "Ich... Er... Er will sich mit mir treffen." "Ach herrje... Gehst du hin" "Ì-Ich weiß nicht..." "Miu, ich will ehrlich mit dir sein." *sie ernst anguck* "Es ist mir aufgefallen, dass du ihn durchaus öfters beobachtest." War das so offensichtlich? "Was erhoffst du dir?", bohrt Chiyo weiter. "Was ich mir erhoffe?" Sie nickt. "Willst du dich versöhnen? Oder ihm die Meinung sagen?" "Ich... Ich möchte eigentlich nur wissen, was er mir zu sagen hat.... Es scheint wichtig zu sein...", antwortet sie nachdem sie etwas überlegt hat. Chiyo seufzt erneuet. "Ich... halte nicht viel von ihm. Aber vielleicht kannst du nach dem Gespräch endlich mit der Sache abschließen." Miu nickt. "Wo und wann trefft ihr euch?" "19:30 Uhr am Ausgang." "Dann solltet ihr euch ein ruhiges Plätzchen suchen, damit euch keiner stört." "Das stimmt..." "Soll ich mitkommen, falls er frech zu dir wird?" Chiyo ballt demonstrativ die Fäuste, wodurch Miu anfangen muss zu grinsen.  "Das ist nett, danke. Ist aber nicht nötig." Daraufhin laufen die beiden weiterhin im Aquarium umher und entdecken viele interessante Unterwasserpflanzen und -tierarten.

 

Kurz vor halb Acht macht sich Miu auf den Weg. Je näher sie dem Ausgang kommt, desto langsamer werden ihre Schritte. Die Nervosität steigt. Am Ausgang schaut sie sich um, entdeckt Daiki aber nicht. Da wird sie an der Schulter angetippt. "Hi", entgegnet Daiki. Miu guckt zu Boden und antwortet "Hi...". "Lass uns ein Stückchen in den Wald hinein gehen, da stört uns keiner." "Okay." Zögerlich folgt sie ihm in den Wald hinein. Irgendwann bleibt Daiki stehen und er dreht sich zu ihr um. "Ich denke hier können wir optimal reden." Miu guckt ihn weiterhin nicht an. "Was wolltest du mir denn sagen?" "Ich... wollte mich für die Sache mit der Wette entschuldigen." "A-Aha..." "Sieh mich bitte an." Als sie zögerlich hochguckt, befindet sich Daikis Gesicht auf einmal ganz nah vor ihr. Erschrocken weicht sie einen Schritt zurück. "Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken. Ich möchte nur, dass du an meinen Augen erkennst, dass es mir ernst ist." "Okay..." Oh Gott, direkter Augenkontakt! Sein Blick! Ein starker Windstoß unterbricht die Stille. "Ich halte mich lieber kurz, die Sonne geht langsam unter und es wird kühler." Da streckt er plötzlich die Hand nach ihrem Gesicht aus, was Miu nervös werden lässt. Was?! "Du hattest nur ein Blatt in deinen Haaren." Er lächelt ihr zu. "Also... Die Wette anzunehmen und durchzuziehen war scheiße von mir. Dir etwas vorzuspielen war nicht fair." Die Erinnerung an den Schmerz lässt Miu schwer schlucken. "Es tut mir wirklich leid... Aber ich möchte auch, dass du weißt, dass ich, je mehr Zeit ich mit dir verbracht habe, dir nichts mehr vorgespielt habe." "Was?", fragt Miu verwundert. "Ich hoffe, du kannst mir irgendwann verzeihen. Ich würde gerne wieder Zeit mit dir verbringen." Als er sieht, wie verwirrt Miu ist, fährt er schnell fort: "Geh wieder zurück. Du brauchst sicher Zeit zum nachdenken. Ich laufe knapp hinter dir und passe auf, dass du dich nicht verläufst." Er lächelt, woraufhin Miu nickt und sich umdreht.