Shinjitsu no Ai


Willkommen auf Shinjitsu no Ai, einer Staffelpage, die schon seit dem 14.02.2010 existiert.
Hier findet ihr mehrere Geschichten, in denen es um die Liebe, die Freundschaft, den Schmerz u.v.m. geht! Realität oder Fantasy, hier kann jeder etwas für seinen Geschmack finden.

Die Verlobte

 

Sayoko sieht die unbekannte Person fragend an. "W-Wie kann ich helfen?" Die Person vor ihr nimmt ihre Kaputze ab und Sayoko erblickt ein hübsches Mädchen mit langen schwarzen Haaren und goldenen Augen. Sie scheint ungefähr in ihrem Alter zu sein. Das Mädchen lächelt sie an und reicht ihr ihre Hand. "Koyama Takako, sehr erfreut." Als Sayoko ihre Hand ergreift durchzuckt sie ein Schmerz und sie sackt zusammen. Nach Luft schnappend blickt sie zu dem Mädchen auf, welches sie mit abwertendem Blick ansieht. "Billiges Weib! Bilde dir bloß nichts ein!"

Zur gleichen Zeit fliegt Ren gerade über eine verwilderte Landschaft, welche von Nebel umgeben ist. Inmitten der vielen Bäume eröffnet sich ihm dann eine Siedlung, welche im altjapanischen Stil gehalten ist und in dessen Mittelpunkt ein altertümlicher Palast steht. Auf dem Platz vor dem Palast landet Ren und er wird sogleich von Wachposten begrüßt. "Guten Tag, Yamada-sama. Sie werden bereits erwartet." Ren nickt und ihm wird die Eingangstür geöffnet. Er betritt den Palast und geht zielstrebig den langen, prunkvoll verzierten Gang entlang. An dessen Ende klopft er an der rechten Tür, welche ihm sofort aufgeschoben wird. "Bitte treten Sie ein", sagt der Diener zu ihm. Ren begibt sich in den dunklen Raum, an dessen Ende im Schatten mehrere alte Männer sitzen. Ein Stück vor ihnen liegt ein Kissen auf dem Boden, auf das sich Ren kniet. Er verbeugt sich und wartet dann auf eine Reaktion. "Yamada-kun! Kannst du dir vorstellen, warum wir, der Ältestenrat, dich herbeigerufen haben?" "Nein, Vorsitzender Yamada-sama." Der Vorsitzende fährt fort: "Uns ist zu Ohren gekommen, dass die Quelle der Kraft noch immer am Leben ist." Daraufhin schweigt Ren und es meldet sich ein weiteres Ratsmitglied zu Wort. "Ich, Koyama Okada, der stellvertretende Vorsitzende, möchte dir hiermit die Unzufriedenheit des Rates bezüglich dieses Umstandes ausdrücken. Du musst in Aktion treten, damit nicht andere Stämme die Quelle der Kraft verschlingen." "Das -" Ren wird vom Vorsitzenden unterbrochen: "Schweig! Wir dulden keine Widerrede. Ich weiß nicht, was in deinem Kopf vorgeht, aber ich als dein Großvater und als Vorsitzender des Ältestenrates kann dein Verhalten nicht länger dulden. Du handelst nicht zum Wohle unseres Stammes und das ist unverzeihlich." Dann fährt der stellvertretende Vorsitzende fort: "Der Rat hat sich darauf geeinigt, dir eine Frist von einem Monat einzuräumen. Wenn du dir bis dahin nicht die Quelle der Kraft einverleibt hast sorgen wir höchstpersönlich dafür, dass sie kein anderer bekommt." Ren sieht seinen Gegenüber erst finster an, senkt dann aber den Kopf und verbeugt sich leicht. Daraufhin steht er auf. "Wenn Sie mir weiter nichts zu verkünden haben, würde ich mich gerne zurück zur Beute -", dieses Wort betont er besonders sarkastisch, "begeben." Doch da erhebt der Stellvertreter noch einmal das Wort: "Yamada-kun, bitte warte kurz. Bist du meiner Tochter begegnet?" Ungeduldig antwortet Ren: "Nein, ich habe sie nicht gesehen. Wieso? Sucht sie nach mir?" "Allerdings. Sie meinte, dass sie dich schon lange nicht mehr gesehen hat und dich deshalb endlich treffen muss. Komisch, vielleicht habt ihr euch verpasst." Ren macht ein nachdenkliches Gesicht. Ich habe ein ungutes Gefühl... "Ich mache mich auf den Weg. Auf Wiedersehen." Er verbeugt sich kurz und verlässt schnell den Raum. Er rennt durch den langen Gang, verlässt den Palast und breitet die Flügel aus, um zurück zu Sayoko zu fliegen.

Derweil schleudert Takako Sayoko einen Energieball entgegen, der sie durch den Flur fliegen lässt. Mit schmerzverzerrten Gesicht kommt sie auf dem Boden auf. "Argh..." W-Was soll das? Takako geht zu ihr. "Ich frage dich noch einmal! Was bildest du dir ein?" "Wovon sprichst du?" "Stell dich nicht dumm! Du spannst Ren die ganze Zeit ein, wegen dir sehe ich ihn kaum noch!" Sie kennt Ren? , fragt sich Sayoko. Gerade als Takako sie erneut angreifen will, stürmt Ren durch die Hintertür herein und stellt sich zwischen die beiden. "Hör sofort auf damit!" Erschrocken entgegnet Takako:"Darling!" Ren beugt sich derweil zu Sayoko herunter und hilft ihr auf. "Alles in Ordnung?" Sie steht auf wackeligen Beinen und antwortet: "Ja, es geht... Autsch!" Sie fasst sich an ihren Rücken. Ren stützt Sayoko und dreht sich dann zu Takako um. Er schaut sie böse an, doch sie scheint das nicht zu stören. Ihr Gesicht erstrahlt voller Freude und sie rennt zu ihm, um ihn zu umarmen. Dabei schubst sie Sayoko unauffällig zur Seite. Diese kann gerade so stehen bleiben und guckt das Paar dann verwirrt an. Ren versucht sich vergeblich aus der Umarmung zu befreien. "Darling! Ich habe dich so vermisst! Du hast mich nicht besucht. Warum?" "Takako, lass mich los! Ich bin gerade echt nicht in Stimmung auf Umarmungen." Er reißt sich los. Sayoko ist weiterhin verwirrt: Er nennt sie beim Vornamen... Und sie scheinen sich gut zu kennen. Unsicher richtet sie sich an Ren: "Ren?" "Siehst du nicht, dass du störst? Ich möchte mit meinem Verlobten allein sein, ist das klar?", entgegnet Takako sofort und grinst sie böse an. S-Seine Verlobte?! Sayoko blickt ungläubig zu Ren, doch als sich ihre Blicke treffen schaut er schnell weg und wendet sich Takako zu.