Shinjitsu no Ai


Willkommen auf Shinjitsu no Ai, einer Staffelpage, die schon seit dem 14.02.2010 existiert.
Hier findet ihr mehrere Geschichten, in denen es um die Liebe, die Freundschaft, den Schmerz u.v.m. geht! Realität oder Fantasy, hier kann jeder etwas für seinen Geschmack finden.

Die Quelle der Kraft

 

Sayoko wacht langsam auf. "Hm? Wo bin ich?" Was ist passiert...? Sie sieht sich verschlafen um und bemerkt dann, dass sie im Haus ihrer Oma ist, weiß aber nicht wie sie dorthin gekommen ist. Das letzte woran ich mich erinnern kann ist, dass ich auf dem Schuldach war... Und dann... Als sie die Erkenntnis erfasst, schreckt sie hoch. "Jetzt weiß ich es wieder! Uh..." Ihr wird schwindelig, weil sie zu schnell aufgestanden ist. Sie setzt sich auf ihr Bett und im selben Moment bemerkt sie Ren, der neben ihrem Bett sitzt.  Erschrocken starrt sie ihn an. "W-Was...?!" Er sitzt ganz ruhig da und schaut sie an. "Du solltest dich erst einmal etwas ausruhen." "Was machst du hier?", erwidert Sayoko. "Erinnerst du dich nicht?" Ren schaut sie verwundert an. Er ist der Meinung, dass man so ein Ereignis nicht so leicht vergessen kann. Zögernd bringt Sayoko hervor: "Doch, schon. Ich verstehe trotzdem nicht, warum du hier bist." Er grinst sie schelmisch an. "Anscheinend bist du ohne mich hilflos." Verdutzt schaut sie ihn an. "Wie bitte?!" So eine Reaktion hätte sie nun gar nicht von ihm erwartet, auch wenn sie ihn nur schlecht kennt. Was soll das? Er verhält sich ganz anders als sonst... Und obwohl DAS passiert ist... Ich verstehe ihn nicht... Von einem auf den nächsten Augenblick wird Ren wieder ernst. "Nein, Scherz. Ich denke, ich schulde dir eine Erklärung. Du kannst mich ruhig ausfragen." Das hätte ich jetzt nicht erwartet... Naja, was habe ich schon zu verlieren... Sie lacht in sich hinein, wird dann aber ernst und versucht all ihre Fragen erst einmal zu ordnen. "Du... Du bist ein Vampir, oder? Ich dachte immer, dass Vampire nur in Büchern existieren..." Nachdem sie die Frage gestellt hat, kommt sie sich lächerlich vor, denn natürlich glaubt sie nicht an übernatürliche Wesen. "Ja, das bin ich. Es tut mir leid, dass ich mich damals nicht kontrollieren konnte. Dazu aber später mehr. Wir Vampire sind aber nicht die einzigen ungewöhnlichen Wesen, die wirklich existieren." Trotz ihrer Zweifel hat Ren nun Sayokos Interesse geweckt. Sie schaut ihn gespannt an. Ren, der eigentlich eine Reaktion erwartet hat, überlegt: Hm, sie sagt nichts. Anscheinend soll ich fortfahren. "Es existieren viele Stämme, einer davon ist der Vampir-Stamm. Dies ist auch einer der stärksten Stämme überhaupt." Das heißt, Ren-kun ist nur einer von vielen... "Und was gibt es noch für Stämme?" "Die stärksten Stämme, die mit meinem Stamm konkurrieren, sind warscheinlich der Raben-Stamm, der Wolf-Stamm und der Schlagen-Stamm. Natürlich gibt es noch viele andere Stämme." Sayoko lässt sich alles langsam durch den Kopf gehen, immerhin sind es schon viele Informationen, die sie auf einmal bekommt. Vampire, Raben, Wölfe, Schlangen... Die Stämme... Das hätte ich nie erwartet... Sie denkt an den Vorfall auf dem Schuldach und da kommt ihr die Szene mit dem Energieball in den Sinn. "Ihr habt doch bestimmt besondere Kräfte, oder?" Ren ist etwas entzückt, dass sie so schnell schaltet, dies erspart ihm eine Menge Arbeit. "Richtig. Level 1-Vampire können nur ihre Reißzähne als Waffe benutzen, Level 4-Vampire wie ich sind auch in der Lage bestimmte Magie anzuwenden oder zum Beispiel unsere Energie dem Gegner zuzuschleudern. Die Dämonen der anderen Stämme haben auch besondere Kräfte." "Dieser Energieball kam also wirklich von dir...", murmelt sie leise vor sich hin. Sayoko lässt sich das alles noch einmal durch den Kopf gehen und Ren beobachtet ihre Reaktion. Langsam fügen sich bei ihr alle Puzzleteile zusammen, trotzdem fehlt irgendetwas. Da fällt Sayoko etwas ein, was womöglich das fehlende Puzzleteil sein könnte: "Und... Was für eine Rolle spiele ich?" Rens Gesicht versteinert sich, er wird sehr ernst. Dies ist die entscheidende Frage, auf die er gewartet hat. Als Sayoko seine Gemütsveränderung bemerkt, wird sie etwas nervös und erwartet etwas Schlimmes. Ren will sie nicht verunsichern und sagt schnell: "Keine Angst, du bist kein Dämon. Du... Wie soll ich es sagen? Unter uns Dämonen wirst du Quelle der Kraft genannt..." Quelle der Kraft? Was ist das? Sayoko kann sich darauf keinen Reim machen. Ren fährt derweil mit der Erklärung fort: "Als Quelle der Kraft werden Menschen bezeichnet, dessen Blut und Energie uns Dämonen Kraft gibt. Die meisten Menschen, die solche Attribute besitzen, leben nicht lange, da alle hinter ihnen her sind. Ihr seid wie Drogen für uns. Allerdings ist es eine ungeschriebene Regel, dass die Quelle der Kraft nur den stärksten Stämmen gehört, wer sie zuerst findet, bekommt sie und dies facht den Kampf untereinander noch zusätzlich an. Meistens erheben die Stammesführer dann einen Anspruch." Langsam wird auch für Sayoko das alles etwas zu viel und sie versucht, ihre Gedanken zu ordnen. Blut... Energie... Die Dunkelheit, die mich verschlingt... Diese beiden Monster... "Dann waren diese Monster, die mich angegriffen haben..." Schnell fällt ihr Ren in's Wort. "Nein, das waren keine Stammesführer sondern Level 0-Dämonen, diese können von Dämonen mit einem höheren Rang beschworen werden. Die, die dich angegriffen haben, waren zum Beispiel Dämonen, die dem Wolf-Stamm angehören." Sie erinnert sich an ihre Angreifer: Stimmt, sie sahen ähnlich wie Wölfe aus... Eben dämonische Wölfe...

Trotz der Erkenntnis ist Sayoko total geschockt, das steht ihr auch ins Gesicht geschrieben. Ren lächelt sie an und legt seine Hand auf ihren Kopf. Das war wohl zu viel für sie... "Es ist anscheinend doch besser, wenn du es nicht weißt." Sayoko ist verdutzt, warum ist er jetzt so unheimlich nett zu ihr und legt sogar seine Hand auf ihren Kopf, als wolle er sie trösten? "Wie...? Wie meinst du das, es ist besser wenn ich es nicht weiß?" So etwas nicht zu wissen... Obwohl es doch bestimmt mein Leben beeinflussen wird... Ren schaut sie ernst an, er hat sich bereits entschieden. "Wahrscheinlich bringst du dich noch unnötig in Gefahr, wenn du die Wahrheit weißt. Deswegen lösche ich jetzt deine Erinnerungen." Überrascht schaut sie ihn an, dies hat sie nicht geahnt. Meine Erinnerungen löschen...?! "Was?! Nein, das will ich nicht!" Da beginnt auf einmal Rens Hand zu glühen. Langsam wird es ganz verschwommen vor Sayokos Augen. N-Nein... Sie fällt ohnmächtig auf ihr Bett zurück. Ren schaut sie betrübt an. "Ich sagte doch, dass ich magische Kräfte besitze... So ist es besser..." Er deckt sie noch sorgfältig zu und verschwindet dann...