Sayoko wacht am nächsten Morgen ganz normal auf, macht sich wie immer fertig und geht zur Schule. An ihr Gespräch mit Ren scheint sie sich nicht zu erinnern. Dort trifft sie Rui und Najika. "Geht es dir wieder besser? Während des Sportunterrichts sahst du echt übel aus.", fragt Najika sie. "Ja, es geht mir besser. Ich habe mich richtig ausgeschlafen und um ehrlich zu sein... Ich kann mich an nichts anderes erinnern als an das schlafen." Sie muss lachen, weil das für sie selbst eigentlich total unvorstellbar ist. Zwar komisch, aber egal... Mir schien es echt nicht gut zu gehen... "Das hat dir sicher gut getan." Rui zwinkert ihr zu. Die drei gehen in den Klassenraum und schon läuft ihnen Makoto entgegen. "Geht es dir besser?" Er schaut sie besorgt an. Sayoko findet es nett, dass er sich Sorgen um sie macht. "Ja, danke der Nachfrage." Erleichtert schaut er sie an. "Das freut mich. Ich gehe dann auch schon wieder kurz weg, muss was für den Lehrer erledigen." Als er weg ist, grinst Rui Sayoko frech an. "Hey, hey. Was ist denn hier los? Er war ja ernsthaft besorgt um dich." Uiuiui, vielleicht bahnt sich da etwas an! "Ach, das hat nichts zu bedeuten." Sie kennt Rui und ahnt, dass sie sich wieder zu viel einbildet. "Das denkst du...", antwortet Rui, während sie die Augen verdreht. Was für eine langweilige Reaktion... Najika möchte einer Diskussion lieber aus dem Weg gehen. "Kommt, wir gehen auf unsere Plätze. Der Lehrer kommt gleich." Das bringt Rui auf eine Idee. "Aprospos Plätze... Wie läuft es mit deinem neuen Sitznachbarn?" So eine Tratschtante... Sayoko muss grinsen, das ist echt typisch für Rui. War ja klar, dass sie das fragen würde... "Wir haben fast nicht miteinander gesprochen. Ist mir eigentlich auch egal." Sayoko lacht. Im selben Moment kommt der Lehrer in die Klasse: "Geht bitte auf eure Plätze!"

In der Mittagspause begibt sich Sayoko mal wieder aufs Schuldach. Da dort niemand hingeht, kann sie sehr gut in Ruhe nachdenken. Sie holt ein Blatt Papier heraus und grinst dann schelmisch... Nun ist der beste Zeitpunkt, um ihren Plan zu verwirklichen. Im Klassenraum warten Rui und Najika derweil verwundert auf Sayoko. "Wo bleibt Sayoko?" Ich wollte sie doch noch etwas über Makoto ausfragen... Najika schüttelt den Kopf. Sie weiß genau, warum sich Rui so ärgert. "Lass sie doch. Sie möchte warscheinlich ihre Ruhe haben." Plötzlich steht Ren abrupt auf und rennt aus dem Klassenraum. "Was ist denn mit dem los?", fragt Najika überrascht. Rui, die denkt, dass Ren ihre Unterhaltung belauscht hat, sagt grinsend: "Wer weiß?" Vielleicht macht er sich ja Sorgen um Sayoko. 

Ren rennt derweil zum Schuldach. Er will keine Zeit verlieren, denn er hat Sayokos Blut gerochen. Als er dann das Schuldach erreicht, erschrickt er: Sayoko sitzt reglos am Geländer. Ren geht schnell zu ihr hin und schüttelt sie. Als sie sich immer noch nicht rührt dreht er sich um, stellt sich schützend vor sie und sieht sich um. Kein Gegner zu sehen... Und er spürte auch niemanden. Irgendetwas scheint hier faul zu sein... Auf einmal wird Ren zu Boden geworfen und stützt sich auf ihn, sodass er nicht aufstehen kann. Es ist Sayoko. "Reingelegt!" Sie grinst ihn frech an. Ihr Plan ist aufgegangen. Jetzt hab ich ihn! "Was?!" Was ist denn mit der plötzlich los?! Ren schaut sie verwundert an- "Du dachtest wohl, ich wäre von einem Monster angegriffen worden, was?" Das ist meine Revanche für gestern... "Du.... Du erinnerst dich?"Er schaut sie erstaunt an, eigentlich ist das unmöglich. W-Wie kann das sein...? "Ja! An alles! Ich habe doch gesagt, dass ich es nicht vergessen will. Und als Rache dafür, dass du es doch versucht hast, habe ich mir mit einem Papier in den Finger geschnitten und so getan, als ob ich ohnmächtig wäre." Ren wird sauer, weil sie ihn in so einer ernsten Lage reingelegt hat. "Über so etwas macht man keine Scherze!" Und ich dachte schon, dass etwas ernstes passiert sei! So ein Kindskopf! Ren drängt Sayoko weg, steht auf und geht wütend davon. Er hat die Nase voll. Als er die Tür hinter sich zuschlägt, zuckt Sayoko zusammen, steht auf und seufzt. "Och... Jetzt ist er sauer..." Vielleicht habe ich es etwas übertrieben... Naja, verdient hat er es meiner Meinung nach...

Sie will gerade gehen, als sie plötzlich von hinten von etwas gepackt wird, das sie über das Geländer zieht. Sie erkennt nur noch, dass es ein rabenähnliches Monster war und dann fällt sie in die Tiefe...